Die IG Farben in Liquidation seit den 1990er Jahren. Veranstaltung des Auschwitz-Komitees zur Pogromnacht 1938
DO 7. NOV ’24 · 19:30 Uhr · Von-Melle-Park 9
Mit
Dr. Florian Schmaltz, Historiker und
Mitgliedern des Auschwitz-Komitees
Musik
Mischpoke, Klezmerband
Hörsaal des FB Sozialökonomie · Von-Melle-Park 9, Hamburg · Mit dem Rollstuhl erreichbar · Die Veranstaltung wird gefördert durch die Kulturbehörde der FHH · In Kooperation mit dem FSR des FB Sozialökonomie der Universität Hamburg · Eintritt frei.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs war die IG Farbenindustrie das europaweit größte Chemieunternehmen, dessen Rüstungsproduktion entscheidend dazu beigetragen hatte, den 1939 von Deutschland begonnenen Angriffskrieg vorzubereiten und zu führen. Der Konzern hatte von „Arisierungen“ profitiert und hunderttausende Zwangs- und SklavenarbeiterInnen ausgebeutet. Auf seiner Werksbaustelle in Auschwitz-Monowitz starben Tausende KZ-Häftlinge. IG Farben war an der Deutschen Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung (DEGESCH) beteiligt, die das Giftgas Zyklon B nach Auschwitz und in andere nationalsozialistische Vernichtungslager lieferte.
Aus der Entflechtung des Konzerns durch die Alliierten ging 1952 die IG-Farben in Liquidation (i.L.) hervor. Deren Aufgabe war es, BASF, Bayer, Hoechst und andere Nachfolgegesellschaften von Gläubigerforderungen freizuhalten und Vermögen im Ausland abzuwickeln.
Angesichts der Vereinigung der beiden deutschen Staaten forderte IG Farben i.L. im Sommer 1990 Ausgleichszahlungen für das in der Sowjetischen Besatzungszone bis 1949 enteignete Firmenvermögen. Dagegen erhob sich Protest überlebender KZ-Häftlinge und antifaschistischer Organisationen. Sie verlangten die sofortige Auflösung des Unternehmens und Entschädigungen für Häftlingsarbeit aus dem verbliebenen Vermögen.
MAHNWACHE
9.Nov 13 Uhr Uhr, Joseph-Carlebach-Platz, VVN-BdA u.a.
GRINDEL LEUCHTET
bei Dunkelheit im Grindelviertel, Anwohner*innenaktion
Weitere Informationen
Flyer zum Herunterladen
Plakat zum Herunterladen