Skip to content
Das Auschwitz-Komitee

Das Auschwitz-Komitee

in der Bundesrepublik Deutschland e.V.

Menü
  • Das Komitee
    • Die Satzung
    • Was wir tun
    • Impressum
  • Medien
    • Mitteilungen an die Medien
    • Das Auschwitz-Komitee in den Medien
    • Mitteilungsblätter des Auschwitz-Komitees
  • 8. Mai
  • Wir erinnern uns
  • Wir trauern
  • Kontakt
  • Datenschutzerklärung
Menü

PRESSEMITTEILUNG: Untragbare Äusserungen des amtierenden Geschäftsführers der Stiftung Sächsische Gedenkstätten müssen Konsequenzen haben

Erstellt am 1. Juli 20208. Juli 2020 von Auschwitz-Komitee

Wir vom Auschwitz-Komitee haben uns der Forderung der Sächsischen Landesarbeitsgemeinschaften, den AG der KZ-Gedenkstätten und dem Forum der Landesarbeitsgemeinschaften der Gedenkstätten, Erinnerungsorte und  -initiativen in Deutschland angeschlossen und unterstützen die Forderung nach personellen Konsequenzen für Siegfried Reiprich, den amtierenden Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten. Nach seinen wiederholten geschichtsvergessenen Entgleisungen und Relativierungen der Verbrechen des NS-Regimes ist Herr Reiprich in dieser Position nicht mehr tragbar. Er hat bereits erklärt, die Position zum 20. November 2020 räumen zu wollen. Wir empfehlen einen sofortigen Rücktritt.
Mehr könnt ihr der nachfolgenden Pressemitteilung entnehmen.

Leipzig, 01.07.2020

Der Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, Siegfried Reiprich, äußerte sich jüngst auf seinem privaten Twitter-Account zu tagesaktuellen Geschehnissen in einer Weise, die dieses Amtes nicht angemessen ist. In einem Tweet vom 29. Juni 2020 rückte Reiprich die Randale in Stuttgart in die Nähe der antisemitischen Novemberpogrome von 1938, in dem er die Ausschreitungen als „Bundeskristallnacht“ bezeichnete.(1) Am Tag darauf verbreitete er die rassistische Behauptung, dass Weiße in Europa bald einer Minderheit angehören würden.(2) Bereits in der Vergangenheit ist Reiprich mit Tweets ähnlicher Stoßrichtung negativ aufgefallen.

Uwe Hirschfeld, Sprecher der sLAG und Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, macht deutlich:

„Diese Äußerungen sind untragbar. Der Vergleich der Stuttgarter Ausschreitungen mit den staatlich organisierten und gelenkten Novemberpogromen, bei denen 800 Jüdinnen und Juden starben, 30.000 in Konzentrationslager gesperrt und über 1.400 Synagogen, Wohnungen und jüdischen Friedhöfe zerstört wurden, ist in hohem Maße geschichtsvergessen und relativiert die Verbrechen des NS-Regimes. Als Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten ist es die Aufgabe von Herrn Reiprich, das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus aufrecht zu erhalten. Jemand, der nicht nur mit fragwürdigen Vergleichen argumentiert, sondern durch das Verbreiten rassistischer Versatzstücke von einer künftigen angeblichen „weißen Minderheit“ rechte Diskurse stärkt, ist dieses Amtes nicht würdig.“

Josephine Ulbricht, Sprecherin der sLAG und Mitarbeiterin der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig erklärt dazu:

„Die Äußerungen des Geschäftsführers der Stiftung Sächsische Gedenkstätten sind ein Affront gegenüber allen, die sich tagtäglich mit ihrer Arbeit in Gedenkstätten und in der historisch-politischen Bildung – sei es beruflich oder ehrenamtlich – gegen Rassismus, Antisemitismus und für demokratische Werte einsetzen. Er beschädigt damit das Ansehen der Stiftung und der Gedenkstätten in Sachsen. Den Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und ihren Nachfahren, die uns in unseren Einrichtungen besuchen, sind solche beschämenden Aussagen nicht zu vermitteln.“

Angesichts wiederholter Entgleisungen fordern die sLAG, das FORUM der Landesarbeitsgemeinschaften,der Gedenkstätten, Erinnerungsorte und -initiativen in Deutschland sowie die AG der KZ-Gedenkstätten in der Bundesrepublik Deutschland die Gremien der Stiftung Sächsische Gedenkstätten sowie die politisch zuständigen Entscheidungsträger*innen zu einer erklärenden Stellungnahme und zu personellen Konsequenzen auf.

Daniela Schmohl, Josephine Ulbricht, Uwe Hirschfeld
Sprecher*innen
sLAG – sächsische Landesarbeitsgemeinschaft
Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus

Dr. Rainer Stommer, Dr. Harald Schmid, Kirsten John-Stucke, Andreas Ehresmann
Sprecher*innen
FORUM der Landesarbeitsgemeinschaften, der Gedenkstätten, Erinnerungsorte und -initiativen in Deutschland

Dr. Jens-Christian Wagner
Sprecher
AG der KZ-Gedenkstätten in der Bundesrepublik Deutschland

Kontakt sLAG:
Prof. Dr. Uwe Hirschfeld
sprecherinnen@slag-aus-ns.de
+49 (0) 176-47629270

Kontakt FORUM:
Dr. Harald Schmid
harald.schmid@gedenkstaetten-sh.de
+49 (0) 152-31758461

Kontakt AG KZ-Gedenkstätten:
Dr. Jens-Christian Wagner
Jens-Christian.Wagner@stiftung-ng.de
+49 (0) 5141-933 55-10

für die Mitgliedsinstitutionen Gedenkstätte Bergen-Belsen, Gedenkstätte Buchenwald, KZ-Gedenkstätte Dachau, KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, Gedenkstättenreferat der Stiftung Topographie des Terrors


(1) Quelle: https://twitter.com/SReiprich/status/1277561423611269122
(2) Quelle: https://twitter.com/SReiprich/status/1277886676673736706

Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als dass die Erfahrung meiner Generation in Vergessenheit gerät. Dann wären alle Opfer des Faschismus und des Krieges, alles, was wir erlitten haben, umsonst gewesen. Aber ihr seid da. Wir bauen auf euch. Ich vertraue euch, liebe Freundinnen und Freunde! Eine bessere Welt ist möglich.

Esther Bejarano - 6. September 2019

Ihr habt keine Schuld an dieser Zeit. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts über diese Zeit wissen wollt. Ihr müsst alles wissen, was damals geschah. Und warum es geschah.

Esther Bejarano

Das Haus brennt – und Sie sperren die Feuerwehr aus.

Esther Bejarano - 25. November 2019

Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat nicht verlassen.

Esther Bejarano - 17. November 2015

Wir können froh sein, dass wir eine Antifa haben.

Esther Bejarano - 16. Dezember 2019

Um den Antisemitismus zu stoppen, müssen wir neue Wege gehen und immer und immer wieder miteinander reden, über alles nachdenken und richtig miteinander reden über das, was wir erreichen wollen.

Peggy Parnass - 10. Januar 2021

Den Faschismus an seiner Wurzel zu packen, ganz frei und offen die Probleme anzusprechen, und dennoch voller Respekt vor der Würde und Freiheit der Anderen – das ist eine der großen Aufgaben, an denen die Gesellschaft auf Gedeih und Verderb nicht scheitern darf.

Esther Bejarano - 24. Januar 2021

Solidarisch gegen den Hass. Wir sagen: Wir sind nicht allein. Wir sind viele. Macht mit, denn wer schweigt, stimmt zu! Wegsehen ändert nichts. Schaut hin – handelt!

Esther Bejarano - 5. Februar 2017

Am 8. Mai wäre dann Gelegenheit, über die großen Hoffnungen der Menschheit nachzudenken: über Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – und Schwesterlichkeit.

Esther Bejarano - 26. Januar 2020

Der 8. Mai ist ein Tag der Hoffnung, ein Tag des Nachdenkens!

Esther Bejarano - 26. Januar 2020

Der 8. Mai muss ein Feiertag werden. Arbeiten wir daran!

Esther Bejarano - 3. Mai 2021

"Erinnern heißt handeln" bedeutet für mich, für uns, heute aktiv zu sein, uns mit den Verhältnissen auseinanderzusetzen, bevor es wieder zu spät ist für eine Gegenwehr gegen rechts.

Esther Bejarano - 3. Januar 2019

Ich habe versprochen:
Ich werde mein ganzes Leben dafür kämpfen, dass es keine Faschisten, keine Nazis mehr gibt. Nirgendwo.

Esther Bejarano

Bitte, bitte schweigt nicht, wenn ihr Unrecht seht.
Seid solidarisch! Helft einander! Achtet auf die Schwächsten!
Bleibt mutig! Ich vertraue auf die Jugend, ich vertraue auf euch!
Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!

Esther Bejarano - 3. Mai 2021

Aus der Erfahrung unseres Lebens sagen wir:
Nie mehr schweigen, wegsehen wie und wo auch immer Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit hervortreten!
Erinnern heißt handeln!

Esther Bejarano

Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als dass die Erfahrung meiner Generation in Vergessenheit gerät. Dann wären alle Opfer des Faschismus und des Krieges, alles, was wir erlitten haben, umsonst gewesen.
Aber ihr seid da. Wir bauen auf euch. Ich vertraue euch, liebe Freundinnen und Freunde! Eine bessere Welt ist möglich!

Esther Bejarano - 6. September 2019

Ich appelliere an alle Menschen:
Bitte, bitte schweigt nicht
wenn ihr Unrecht seht.

Esther Bejarano

Ich werd’ so lange singen, bis es keine Nazis mehr auf der Welt gibt.

Esther Bejarano

Zum Nachlesen

  • Der Stutthof-Prozess

Seiten

  • Benennung des Saales im Stavenhagenhaus nach Esther Bejarano (1924-2021), Überlebende der KZ Auschwitz und Ravensbrück
  • Frieden jetzt!
  • Gedenkseite für Esther Bejarano
  • Im Wortlaut: „Vermächtnis der Überlebenden“
  • Vielen Dank allen Unterstützer*Innen
  • Zur Arbeit des Auschwitz-Komitees in der BRD e.V.

Kalender

Heute
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
M
D
M
D
F
S
S
28
29
19:00 - ERINNERN, UM ZU LEBEN. EIN ABEND FÜR PEGGY PARNASS
30
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
11:00 - 25. Marathonlesung aus den verbrannten Büchern
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
1
ERINNERN, UM ZU LEBEN. EIN ABEND FÜR PEGGY PARNASS
29 Apr.
29.04.2025    
19:00h
Geschichtswerkstatt Eimsbüttel – Morgenland e.V
Im Rahmen des 12. Monats des Gedenkens in Hamburg-Eimsbüttel 2025 laden wir herzlich am Dienstag, 29. April 2025 um 19.00 Uhr in die Geschichtswerkstatt Eimsbüttel [...]
More Info
25. Marathonlesung aus den verbrannten Büchern
15 Mai
15.05.2025    
11:00h – 18:00h
Platz der Bücherverbrennung
Zum 25. Mal gibt es eine Marathonlesung anlässlich des Gedenkens an die Verbrennung von Büchern am Kaifu-Ufer – genau an dem Ort, wo im Mai [...]
More Info
Veranstaltungen am 29.04.2025
29 Apr.
ERINNERN, UM ZU LEBEN. EIN ABEND FÜR PEGGY PARNASS
29. April 2025 – 19:00 Uhr
Geschichtswerkstatt Eimsbüttel – Morgenland e.V, Sillemstraße 79, 20257 Hamburg
Veranstaltungen am 15.05.2025
15 Mai
25. Marathonlesung aus den verbrannten Büchern
15. Mai 2025 – 11:00 Uhr
Platz der Bücherverbrennung, Kaiser-Friedrich-Ufer 5, 20253 Hamburg

Neue Beiträge

  • Entschädigung für Holocaustopfer: Salo Muller gegen die Deutsche Bahn
  • ERINNERN, UM ZU LEBEN. Ein Abend für Peggy Parnass
  • Stellungnahme des Auschwitz-Komitees zur Diffamierung gesellschaftspolitischen Engagements durch CDU/CSU
  • Unsere Freundin Peggy hat uns verlassen
  • Wir trauern um Marian Turski (1926 – 2025)

Archiv

Spendenkonto:

Postbank Hamburg (BIC PBNKDEFF )
IBAN: DE91 2001 0020 0601 7922 06

KONTAKT | IMPRESSUM | DATENSCHUTZERKLÄRUNG
©2025 Das Auschwitz-Komitee