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39. Verhandlungstag, Mittwoch, 01.07. 2020

Erstellt am 1. Juli 20208. Juli 2020 von Auschwitz-Komitee

Das Gericht lehnte den Antrag des Verteidigers, ein sozial-psychologisches Gutachten einzuholen, ab. Waterkamp hatte es damit begründet, dass D. zu Befehl und Gehorsam erzogen worden sei und ihn die Führung der zweiten Kompanie der Wachmannschaft besonders stark in Richtung „Geist der Kameradschaft“ beeinflusst habe.  D. seien daher subjektiv keine anderen Handlungsoptionen sichtbar gewesen. Dass Gericht verlas eine ausführliche Begründung und befand, der Antrag beruhe nicht auf Tatsachen, sondern auf Schlussfolgerungen. Die Begründungen seien alle zu unbestimmt. Nachdem dies in vielen Einzelheiten belegt wurde, argumentierte das Gericht abschließend, dass Ds Jugend und sein Verhalten im KZ ausreichend im Verfahren thematisiert wurden. Auch wäre ein Gutachten, welches allgemeine Aussagen zum „Geist der Zeit“ (Zitat Waterkamp) usw. erbracht hätte, ungeeignet, da es um Ds Innenleben gehe.

Nun verlas der Nebenklageanwalt Daimagüler für sich und die Anwälte v. Münchhausen, Özata und noch einen weiteren Anwalt eine Erklärung, wonach sie der Teilentscheidung, auf die Anklage wegen versuchten Mordes zu verzichten, nicht zustimmen. Sie bezweifeln, dass diese Entscheidung wirklich prozessökonomisch nötig ist. Außerdem habe die Anerkennung der Nebenkläger eine geschichtliche Dimension. Die Nebenkläger waren schon durch die Aufnahme im KZ Stutthof lebensgefährlich bedroht. Und auch wenn die Nebenkläger dann in ein Außenlager kamen, sei dies tateinheitlich zu werten. Und auch die Situation bei der Räumung des KZ sei – zum Beispiel wegen der Kälte – als bedingter Mordvorsatz zu werten. Hier hakte der Staatsanwalt Mahnke ein. Es sei das Recht der Nebenkläger, nicht zurückzutreten, allerdings sei die Räumung des KZ schon immer von der Anklage ausgenommen worden. Anschließend erklärten einige Anwälte (Niwinski, Feld, Rückel) für ihre  Mandant*innen die Akzeptanz des staatsanwaltlichen Vorgehens. So sei z.B. eine Mandantin des RA Rückel mit 91 Jahren nicht mehr in der Lage, ihre Tätigkeit als Zeugin in der Erinnerungsarbeit fortzusetzen und daher könne sie nicht per Video befragt werden. Es sei ein Fortschritt, dass die Staatsanwaltschaft offiziell eingeräumt habe, dass die Justiz hier über lange Zeit versäumt habe, Straftaten zu ahnden. RA Daimagüler erklärte noch einmal, es sei falsch, die Nebenkläger zu „Zaungästen“ der Verhandlung zu machen. Richter Meier-Göring hielt es für zwingend, die Lebensläufe der Nebenkläger festzuhalten, dies sei in den Verfahren in Lüneburg und Münster fälschlich nicht erfolgt.

Meier-Göring verlas nun einige Dokumente von Zeug*innen bzw. wies auf den Leseordner hin, der weitere Dokumente enthält. Ein Nebenkläger erlebte, dass seine Schwester und Mutter bei einem Stopp des Transportes in Stutthof den Transport verlassen mussten und später ermordet wurden. Ein heute in Florida lebender Nebenkläger erfuhr im DP-Lager Landsberg von einem Stutthof-Häftling, dass sein Vater dort im Oktober 1944 ermordet wurde. Zwei Nebenklägerinnen leben heute in Litauen und legten Dokumente vom Tod von Verwandten in Stutthof vor. Viele derartige Dokumente seinen im Leseordner einsehbar. Zu zwei Nebenklägern konnte noch kein Kontakt hergestellt werden und somit muss am Montag, den 6. Juli geklärt werden, ob sie auf ihren Status als Nebenkläger*innen verzichten.

>>> zum Prozess-Tagebuch

Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als dass die Erfahrung meiner Generation in Vergessenheit gerät. Dann wären alle Opfer des Faschismus und des Krieges, alles, was wir erlitten haben, umsonst gewesen. Aber ihr seid da. Wir bauen auf euch. Ich vertraue euch, liebe Freundinnen und Freunde! Eine bessere Welt ist möglich.

Esther Bejarano - 6. September 2019

Ihr habt keine Schuld an dieser Zeit. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts über diese Zeit wissen wollt. Ihr müsst alles wissen, was damals geschah. Und warum es geschah.

Esther Bejarano

Das Haus brennt – und Sie sperren die Feuerwehr aus.

Esther Bejarano - 25. November 2019

Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat nicht verlassen.

Esther Bejarano - 17. November 2015

Wir können froh sein, dass wir eine Antifa haben.

Esther Bejarano - 16. Dezember 2019

Um den Antisemitismus zu stoppen, müssen wir neue Wege gehen und immer und immer wieder miteinander reden, über alles nachdenken und richtig miteinander reden über das, was wir erreichen wollen.

Peggy Parnass - 10. Januar 2021

Den Faschismus an seiner Wurzel zu packen, ganz frei und offen die Probleme anzusprechen, und dennoch voller Respekt vor der Würde und Freiheit der Anderen – das ist eine der großen Aufgaben, an denen die Gesellschaft auf Gedeih und Verderb nicht scheitern darf.

Esther Bejarano - 24. Januar 2021

Solidarisch gegen den Hass. Wir sagen: Wir sind nicht allein. Wir sind viele. Macht mit, denn wer schweigt, stimmt zu! Wegsehen ändert nichts. Schaut hin – handelt!

Esther Bejarano - 5. Februar 2017

Am 8. Mai wäre dann Gelegenheit, über die großen Hoffnungen der Menschheit nachzudenken: über Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – und Schwesterlichkeit.

Esther Bejarano - 26. Januar 2020

Der 8. Mai ist ein Tag der Hoffnung, ein Tag des Nachdenkens!

Esther Bejarano - 26. Januar 2020

Der 8. Mai muss ein Feiertag werden. Arbeiten wir daran!

Esther Bejarano - 3. Mai 2021

"Erinnern heißt handeln" bedeutet für mich, für uns, heute aktiv zu sein, uns mit den Verhältnissen auseinanderzusetzen, bevor es wieder zu spät ist für eine Gegenwehr gegen rechts.

Esther Bejarano - 3. Januar 2019

Ich habe versprochen:
Ich werde mein ganzes Leben dafür kämpfen, dass es keine Faschisten, keine Nazis mehr gibt. Nirgendwo.

Esther Bejarano

Bitte, bitte schweigt nicht, wenn ihr Unrecht seht.
Seid solidarisch! Helft einander! Achtet auf die Schwächsten!
Bleibt mutig! Ich vertraue auf die Jugend, ich vertraue auf euch!
Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!

Esther Bejarano - 3. Mai 2021

Aus der Erfahrung unseres Lebens sagen wir:
Nie mehr schweigen, wegsehen wie und wo auch immer Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit hervortreten!
Erinnern heißt handeln!

Esther Bejarano

Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als dass die Erfahrung meiner Generation in Vergessenheit gerät. Dann wären alle Opfer des Faschismus und des Krieges, alles, was wir erlitten haben, umsonst gewesen.
Aber ihr seid da. Wir bauen auf euch. Ich vertraue euch, liebe Freundinnen und Freunde! Eine bessere Welt ist möglich!

Esther Bejarano - 6. September 2019

Ich appelliere an alle Menschen:
Bitte, bitte schweigt nicht
wenn ihr Unrecht seht.

Esther Bejarano

Ich werd’ so lange singen, bis es keine Nazis mehr auf der Welt gibt.

Esther Bejarano

Zum Nachlesen

  • Der Stutthof-Prozess

Seiten

  • Benennung des Saales im Stavenhagenhaus nach Esther Bejarano (1924-2021), Überlebende der KZ Auschwitz und Ravensbrück
  • Frieden jetzt!
  • Gedenkseite für Esther Bejarano
  • Im Wortlaut: „Vermächtnis der Überlebenden“
  • Vielen Dank allen Unterstützer*Innen
  • Zur Arbeit des Auschwitz-Komitees in der BRD e.V.

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