ONLINE-Veranstaltung zum Stutthof-Prozess
am Dienstag, 14. Juli 2020, 18 Uhr
Der Prozess am Hamburger Jugendschwurgericht gegen Bruno D. (93), ehemaliger SS-Wachmann im KZ Stutthof, geht dem Ende entgegen. Am 23. Juli 2020 soll das Urteil verkündet werden. An jedem einzelnen Verhandlungstag – auch bei Wind, Wetter und Corona – haben einige von uns draußen vor dem Strafjustizgebäude eine Mahnwache durchgeführt. Die Verhandlungen selbst haben wir im Gerichtssaal bis zum Corona-Lockdown durch einige zugelassene Zuhörer*innen verfolgt und protokolliert, danach konnten nicht mehr alle Prozesstage verfolgt werden. Jetzt wollen wir eine erste Einschätzung zum Stutthof-Prozess mit einer Online-Veranstaltung versuchen.
Hier kann die Aufzeichnung des Gesprächs angesehen werden
Audiofassung: Mitschnitt des Audioportals Freier Radios
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Neuengamme werden wir mit Gästen den Prozess aus unserer Sicht, aus der Sicht von Verbänden der Überlebenden, ihrer Angehörigen und Freund*innen kommentieren. Zugesagt haben
Christine Siegrot, Rechtsanwältin, Nebenklageanwältin im Stutthof-Prozess
Andreas Speit, Journalist (taz)
Dr. Andrea Zielinski , Prozessbeobachterin, Kultur- u. Sozialanthropologin
Gerd Pohl, Soziologe, Prozessbeobachter
Cornelia Kerth, VVN-BdA
Moderation:
Thomas Käpernick, Arbeitsgemeinschaft Neuengamme und Helga Obens, Auschwitz-Komitee
Mit einem kurzen Film-Beitrag von Mahnwachen-Teilnehmer*innen vom Auschwitz-Komitee und von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – VVN-BdA.
Kontakt: AuschwitzKomitee@t-online.de und mail@ag-neuengamme.de
„Uns geht es nicht um die Strafe, uns geht es um das Urteil – das Urteil der deutschen Justiz. Die deutsche Justiz muss noch heute Stellung nehmen und diese Verbrechen verurteilen.“
(Éva Pusztai-Fahidi, ungarische Auschwitz-Überlebende und Nebenklägerin im Lüneburger Auschwitz-Prozess am 5.11.2015 bei einer Veranstaltung des Auschwitz-Komitees in Hamburg)