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„Was habe ich erreicht?“ -Auschwitz-Überlebende ziehen Bilanz

Erstellt am 21. Januar 202122. Januar 2021 von Auschwitz-Komitee

Eine temporäre Ausstellung bis zum 3. Februar 2021 des Internationalen Auschwitz-Komitees am Zaun der Niedersächsischen Landesvertretung Vis-à-vis dem Holocaust-Mahnmal in Berlin

Petra und Marianne Rosenberg

in Berlin geboren. Ihr Vater Otto Rosenberg (1927–2001), wurde 1943 mit seiner Familie als Sintis nach Auschwitz deportiert, überlebte Auschwitz, Buchenwald, Dora und Bergen Belsen, später im Zentralrat Deutscher Sinti und Roma engagiert.

„Wir hoffen immer noch, dass die Menschen endlich lernen, sich gegenseitig zu respektieren und dass Ausgrenzung und Rassenhass in unserem Land endlich der Vergangenheit angehören.“
März 2020


Marian Turski

1926 in einer polnisch-jüdischen Familie geboren, seit 1942 Ghetto in Łódź, Häftling in Auschwitz, Buchenwald und Theresienstadt, lebt als Journalist in Warschau.

„Auschwitz ist nicht vom Himmel gefallen. Auschwitz trippelte, machte kleine Schrittchen, kam näher, bis das geschah, was hier geschehen ist. Und Primo Levi, der auch Häftling in Auschwitz war, hat den Satz gesagt: Es ist geschehen, folglich kann es wieder geschehen.”
Rede zum 75. Jahrestag der Befreiung in Auschwitz, Januar 2020


Liliane Esrail

1924 in Biarritz in einer jüdischen Familie geboren, 1944 mit ihren beiden Brüdern nach Auschwitz deportiert, dann Häftling in Ravensbrück, 2020 in Paris gestorben.

„Bei der Ankunft in Auschwitz
wusste man nichts: Meine Brüder sind aus dem Zug gesprungen in ihren Pfadfinderuniformen. Wo sind sie hin? Der Rauch. Sie hatten das Leben doch noch vor sich, voller Lächeln.“
Interview mit Michèle Déodat, 2009


Elie Wiesel

Schriftsteller, 1928 in Rumänien als Sohn einer jüdischen Familie geboren, 1944 mit der ganzen Familie nach Auschwitz deportiert, 1945 in Buchenwald befreit. 1986 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, 2016 in New York gestorben.

„Man stirbt ab durch die eigene
Gleichgültigkeit. An einem Fenster zu stehen und zuzuschauen, wie Menschen in Konzentrationslager verschleppt oder auf der Straße attackiert werden, ohne etwas dagegen zu tun: das ist tot sein!“


Marcel Marceau

Pantomime, 1923 als Marcel Mangel und Sohn einer jüdischen Familie in Straßburg geboren. 1944 wird sein Vater nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Marcel ist mit seinem Bruder in der französischen Résistance, hilft jüdische Kinder aus dem von den Nazis besetzten Frankreich in die Schweiz zu schmuggeln. Er stirbt im September 2007 in Cahors, Frankreich.

„… wenn ich an all jene denke, die verschwunden sind und an all diejenigen, die gefoltert und erschossen wurden, damit unsere Welt gerecht und frei bleibt.“


Justin Sonder

Geboren 1925 in Chemnitz. 1943 wird Justin als 18-jähriger Jude nach Auschwitz deportiert. Im Lager überlebt er 17 Selektionen. Nach seiner Befreiung kehrt er nach Chemnitz zurück. Über Jahrzehnte berichtet er vor jungen Menschen über seine Erinnerungen an Auschwitz und die Verfolgung der jüdischen Familien. Justin Sonder stirbt am 3. November 2020 in Chemnitz.

„Was habe ich erreicht?“


Diane von Fürstenberg

Modeschöpferin und Erfinderin des Wickelkleids, 1946 in Brüssel als Tochter der griechisch-jüdischen Auschwitz-Überlebenden Liliane Nahmias geboren, lebt in New

„Meine Mutter war die Gefangene mit der Nummer 5199. Als sie 13 Monate später befreit wurde, war sie nur noch Haut und Knochen und wog keine dreißig Kilo. Niemand rechnete damit, dass sie überleben würde. Doch anderthalb Jahre nach ihrer Lagerhaft brachte sie mich zur Welt. Ich war ein Symbol für ihren Überlebenswillen. ‚Lass dich nie von einer Niederlage kleinkriegen!‘, das war ihr Motto. Nein, sie war kein Opfer.“
Interview im Stern, 2015


Janek Mandelbaum

1927 in Danzig geboren, Häftling in Auschwitz / Nebenlager Blechhammer, Groß-Rosen und anderen Lagern, lebt in Naples, Florida.

„Wenn es eines gibt, was ich den jungen Generationen heute sagen würde, dann dies: Glauben Sie nicht, dass Sie zu intelligent oder zu modern oder zu hochentwickelt sind, um das Undenkbare zu tun.“
Mai 2020


Esther Bejarano

1924 in Saarlouis geboren, Häftling in Auschwitz, Ravensbrück und anderen Lagern, lebt in Hamburg.

„Das geht einem nicht aus dem Kopf … Für mich ist das sehr schwer, immer wieder dasselbe zu erzählen. Aber ich mache das, weil ich weiß, dass es so furchtbar, so furchtbar wichtig ist.“
Januar 2020, Interview im Spiegel


Maurice Baron Goldstein

Am 27. Januar 1922 in Polen geboren, in Brüssel aufgewachsen, Häftling in Auschwitz, 1996 in Brüssel gestorben.

„Wir haben damals geglaubt, dies wird nicht nur unsere Freiheit sein, sondern auch: Wir gehen in eine neue Welt. Was damals war, wird nicht vergessen sein, aber wir werden es nicht wiedererleben. Wir haben uns geirrt.“
Interview 1995


Eva Fahidi

1925 in Debrecen geboren, Häftling in Auschwitz und dem Buchenwald-Außenlager Münchmühle, lebt in Budapest.

„Den glücklichen Schwindel der Freiheit, den Taumel des Glücks, alle Häftlinge, die aus der unmenschlichen Sklaverei befreit wurden, kennen dieses Glücksgefühl. Und dennoch ist ein Leben allein nicht genug, um zu mahnen, dass es nie mehr einen Holocaust geben darf.“
Mai 2020


Angela Orosz-Richt

Im Dezember 1944 in Auschwitz-Birkenau geboren, sie lebt heute in Montreal, Kanada.

„Meine Mutter kam am 25. Mai 1944 in Auschwitz an. Sie war mit mir schwanger und hat wie eine Heldin um mich gekämpft. Ich wog ein Kilogramm, als ich im Dezember heimlich dort geboren wurde. Meine Mutter hat immer gesagt, dass ich zwei Geburtstage habe: Im Dezember 1944 und am 27. Januar 1945, als Auschwitz von der Roten Armee befreit wurde.“
Rede in Berlin, 2020


Leon Schwarzbaum

1921 in Hamburg als Sohn einer polnisch-jüdischen Familie geboren, ab 1943 Häftling in Auschwitz, lebt in Berlin.

„Dieser Tag ist für mich auch ein Tag der Hoffnung. Denn ich hoffe, dass die Menschen darüber nachdenken, was geschah. Ob die Welt besser geworden ist, besser wird? Ich bin skeptisch, aber die Hoffnung habe ich immer noch.“
Film von Hans-Erich Viet: „der letzte jolly boy“/Beitrag Leon Schwarzbaum in: Jüdische Allgemeine


Eva Mahler

Am 11. Juli 1936 in Prag geboren, am 8. Oktober 1944 in Auschwitz ermordet.
Sie war acht Jahre alt.

Evas Schuh bleibt die einzige Spur. Eine Botschaft hat sie nicht hinterlassen. Ein Foto von ihr haben wir nicht gefunden.


Dorota Flug

1925 in Łódź geboren, Häftling im Ghetto Łódź, in Auschwitz, Bergen-Belsen und anderen Lagern, am 14. April 1945 in Salzwedel befreit, 2020 in Jerusalem gestorben.

„1941 wurden im Ghetto die Schulen verboten. Widerstand im Ghetto hieß auch, sich weiterzubilden. Jedes Buch war ein Schatz und wurde weitergegeben. Auch Disziplin haben wir gelernt: Ungeheure Disziplin war nötig, das kleine Stück Brot nicht gleich aufzuessen, sondern etwas für andere aufzuheben. Seitdem weiß ich, was Menschlichkeit bedeutet.“
Interview mit Christoph Heubner, 2008


Renate Lasker-Harpprecht

Geboren am 14. Januar 1924 in Breslau, überlebte mit ihrer jüngeren Schwester Anita die Todeslager von Auschwitz und Bergen-Belsen. Ihre journalistische Stimme hatte seitdem Gewicht in der Welt.
Sie starb erst vor wenigen Tagen am 3. Januar 2021 mit 96 Jahren in La Croix-Valmer.

„Ich bin pessimistisch, was die Zukunft angeht. Es stinkt mir entsetzlich zu sehen, wie in Europa die Rechten wieder auf dem Vormarsch sind. Was hat die Welt eigentlich aus Auschwitz gelernt?“


Roman Kent

Roman Kent, 1929 in Łódź geboren, Häftling in Auschwitz, Flossenbürg und anderen Lagern, lebt in New York.

„Wir wollen nicht, dass unsere
Vergangenheit die Zukunft unserer Kinder wird.“
Rede bei der offiziellen Gedenkfeier in Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 2015


Kurt Julius Goldstein

1914 in Scharnhorst bei Dortmund geboren, Überlebender von Auschwitz und Buchenwald, am 24. September 2007 in Berlin gestorben.

„Auschwitz mit seinen mehr als Eineinhalb Millionen Toten ist der größte Friedhof in der ganzen Welt. Dort liegen Juden, Sinti und Roma, Polen, Russen, Frauen und Männer des Widerstands aus allen Ländern Europas. Keiner hat einen Stein des Gedenkens. Die Nazis wollten, dass sie vergessen werden …“
Rede zum 60. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz am 25. Januar 2005

Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als dass die Erfahrung meiner Generation in Vergessenheit gerät. Dann wären alle Opfer des Faschismus und des Krieges, alles, was wir erlitten haben, umsonst gewesen. Aber ihr seid da. Wir bauen auf euch. Ich vertraue euch, liebe Freundinnen und Freunde! Eine bessere Welt ist möglich.

Esther Bejarano - 6. September 2019

Ihr habt keine Schuld an dieser Zeit. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts über diese Zeit wissen wollt. Ihr müsst alles wissen, was damals geschah. Und warum es geschah.

Esther Bejarano

Das Haus brennt – und Sie sperren die Feuerwehr aus.

Esther Bejarano - 25. November 2019

Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat nicht verlassen.

Esther Bejarano - 17. November 2015

Wir können froh sein, dass wir eine Antifa haben.

Esther Bejarano - 16. Dezember 2019

Um den Antisemitismus zu stoppen, müssen wir neue Wege gehen und immer und immer wieder miteinander reden, über alles nachdenken und richtig miteinander reden über das, was wir erreichen wollen.

Peggy Parnass - 10. Januar 2021

Den Faschismus an seiner Wurzel zu packen, ganz frei und offen die Probleme anzusprechen, und dennoch voller Respekt vor der Würde und Freiheit der Anderen – das ist eine der großen Aufgaben, an denen die Gesellschaft auf Gedeih und Verderb nicht scheitern darf.

Esther Bejarano - 24. Januar 2021

Solidarisch gegen den Hass. Wir sagen: Wir sind nicht allein. Wir sind viele. Macht mit, denn wer schweigt, stimmt zu! Wegsehen ändert nichts. Schaut hin – handelt!

Esther Bejarano - 5. Februar 2017

Am 8. Mai wäre dann Gelegenheit, über die großen Hoffnungen der Menschheit nachzudenken: über Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – und Schwesterlichkeit.

Esther Bejarano - 26. Januar 2020

Der 8. Mai ist ein Tag der Hoffnung, ein Tag des Nachdenkens!

Esther Bejarano - 26. Januar 2020

Der 8. Mai muss ein Feiertag werden. Arbeiten wir daran!

Esther Bejarano - 3. Mai 2021

"Erinnern heißt handeln" bedeutet für mich, für uns, heute aktiv zu sein, uns mit den Verhältnissen auseinanderzusetzen, bevor es wieder zu spät ist für eine Gegenwehr gegen rechts.

Esther Bejarano - 3. Januar 2019

Ich habe versprochen:
Ich werde mein ganzes Leben dafür kämpfen, dass es keine Faschisten, keine Nazis mehr gibt. Nirgendwo.

Esther Bejarano

Bitte, bitte schweigt nicht, wenn ihr Unrecht seht.
Seid solidarisch! Helft einander! Achtet auf die Schwächsten!
Bleibt mutig! Ich vertraue auf die Jugend, ich vertraue auf euch!
Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!

Esther Bejarano - 3. Mai 2021

Aus der Erfahrung unseres Lebens sagen wir:
Nie mehr schweigen, wegsehen wie und wo auch immer Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit hervortreten!
Erinnern heißt handeln!

Esther Bejarano

Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als dass die Erfahrung meiner Generation in Vergessenheit gerät. Dann wären alle Opfer des Faschismus und des Krieges, alles, was wir erlitten haben, umsonst gewesen.
Aber ihr seid da. Wir bauen auf euch. Ich vertraue euch, liebe Freundinnen und Freunde! Eine bessere Welt ist möglich!

Esther Bejarano - 6. September 2019

Ich appelliere an alle Menschen:
Bitte, bitte schweigt nicht
wenn ihr Unrecht seht.

Esther Bejarano

Ich werd’ so lange singen, bis es keine Nazis mehr auf der Welt gibt.

Esther Bejarano

Zum Nachlesen

  • Der Stutthof-Prozess

Seiten

  • Benennung des Saales im Stavenhagenhaus nach Esther Bejarano (1924-2021), Überlebende der KZ Auschwitz und Ravensbrück
  • Frieden jetzt!
  • Gedenkseite für Esther Bejarano
  • Im Wortlaut: „Vermächtnis der Überlebenden“
  • Vielen Dank allen Unterstützer*Innen
  • Zur Arbeit des Auschwitz-Komitees in der BRD e.V.

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