In dieser Veranstaltung möchten wir anlässlich des Todes von Peggy Parnass in diesem Jahr an ihre prägende Rolle als Prozessbeobachterin erinnern.

Peggy Parnass (1927–2025)
Die Antifaschistin und Jüdin Peggy Parnass, deren Eltern in Treblinka ermordet wurden und die mit ihrem Bruder die Shoah überlebte, weil sie mit einem Kindertransport nach Schweden entkommen konnte, wurde in den 1970er Jahren Gerichtsreporterin. Sie wollte über NS-Verbrechen berichten, entgegen ihrer Erwartung wurden die nur selten verhandelt. Sie musste feststellen, dass die Prozesse, die sie sehen wollte, nicht geführt wurden. Sie musste erleben, wie die Justiz bei der Verurteilung von NS-Täter:innen, die für die Ermordung ihrer Eltern und hunderttausender Menschen verantwortlich waren, die Täter teilweise ganz verschonte oder nur zu geringfügigen Strafen verurteilte.
Das Versagen der Justiz bei der Verurteilung von NS-Täter:innen in der Nachkriegs-BRD steht im Zentrum unserer Veranstaltung.
Es diskutieren die Rechtsanwältin Christine Siegrot (Nebenklägerin in NS-Prozessen) sowie die Oberstaatsanwälte i.R. Dr. Udo Löhr und Jochen Kuhlmann
Die Schauspielerin Sylvia Wempner liest aus den Prozess-Reportagen von Peggy Parnass. Zum Abschluss des Abends spielt „Bejarano & Microphone Mafia“, die Hausband der langjährigen Vorsitzenden des Auschwitz-Komitees, Esther Bejarano.
DO 6. NOV. ´25 19:00 Uhr Hörsaal des FB Sozialökonomie, Von-Melle-Park 9
Mit dem Rollstuhl erreichbar
Eintritt frei
Förderung durch die Kulturbehörde der FHH · In Kooperation mit dem FSR FB Sozialökonomie Universität Hamburg
Weitere Informationen
MAHNWACHE
9. Nov., 13-14 Uhr, Joseph-Carlebach-Platz, VVN-BdA u.a.
GRINDEL LEUCHTET
ab 14 Uhr im Grindelviertel, Anwohner*innenaktion
