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Peggy Parnass und Esther Bejarano

Unsere Freundin Peggy hat uns verlassen

Erstellt am 16. März 202523. März 2025 von Auschwitz-Komitee

Unsere Freundin Peggy lebt nicht mehr. Vor ein paar Tagen haben wir noch an ihrem Bett gesessen und vorgelesen. Aus ihren Büchern. Auch aus „Wenn ich mir was wünschen dürfte“. Sie schreibt da: „Skat spielen. Doppelkopf, flippern, tanzen, wahnsinnig gerne fernsehen“.[1] Und es waren diese Doppelkopfnachmittage mit den Freundinnen, mit Esther Bejarano, mit Elsa Werner und duftendem Apfelkuchen, an die wir jetzt denken. Und die Demonstrationen gegen Krieg, gegen Stationierung von Atomraketen, gegen Atomkraft in Brokdorf und anderswo, für Menschenrechte, Frauenrechte und die Abschaffung des Paragrafen 218. Und gegen das Vergessen der Verbrechen der Nazis.

Danke, Freunde! Ohne Euch und andere Mutmacher hätte ich den Kram schon längst hingeschmissen.

(Peggy Parnass, 1978, Zitat im Vorspann ihres Buches „Prozesse 1970 bis 1978)

Peggy Parnass, unsere streitbare, rebellische, aufmerksame und liebevolle Peggy, unsere kritische Zeitgenossin und Antifaschistin, war immer dabei. Konsequent gegen Faschismus, Militarismus, gegen Diskriminierung, Antisemitismus und Frauenverachtung. Unsere Sache hast du vertreten. In allen Farben.

PEGGY PARNASS
*11.10.1927 in Hamburg – 12.03.2025 in Hamburg

Immer auf der Suche nach ihren Menschen, nach ihrer Familie, nach ihren Eltern, die im Vernichtungslager Treblinka ermordet wurden, weil sie jüdisch waren. Peggy und ihr jüngerer Bruder Gady überlebten die Shoah. Ihre Mutter hatte beide mit einem Kindertransport nach Schweden geschickt. Dieses Trauma begleitete sie ihr Leben lang und machte sie zu einer Antifaschistin und Kämpferin für die Menschlichkeit, die ihr Augenmerk immer auf verfolgte und benachteiligte Menschen richtete. 1951 kehrte sie in Land der Täter zurück. In Hamburg traf sie ihre Tante Flora und ihren Onkel Rudi Neumann wieder, die überlebt hatten.

Hungrig nach dem Leben war sie, unsere Freundin und Mitstreiterin, voller Mut und Leidenschaft, eine vorsätzlich hemmungslose Person[2] wurde sie mal genannt. Aber auch die Königin der in den Gerichtssälen arbeitenden Journalisten und später die Queen von St. Georg, ihrem Stadtteil von Hamburg.

Wir trauern um dich.
DANKE, liebe Peggy.


[1] Peggy Parnass: Unter die Haut. Hamburg 1980, S. 230).
[2] „Der Spiegel“


Peggy hat uns verlassen

*11.10.1927 in Hamburg – 12.03.2025 in Hamburg
Unserer meinungsstarken und engagierten Demokratin, Mutter, Großmutter und Urgroßmutter sagen wir Adieu.

In Dankbarkeit und Gedenken
Maria & Kim Parnass
mit Lena Parnass mit Nayra und Lukas
… und Peggys Freundinnen & Freunde

Die Trauerfeier findet am 18. März 2025 um 11h in der Trauerhalle des jüdischen Friedhofes Hamburg-Ohlsdorf, Ilandkoppel 68 statt.

Es sind keine Parkplätze vorhanden und nur begrenzte Sitzplätze.

Statt Kränzen und Trauergestecken
würde sich Peggy über eine Spende zu Gunsten der Heerlein und Zindler-Stiftung sehr gefreut haben

(IBAN: DE 24 2005 0550 1224 1228 95, Stichwort: Peggy).

Auf Grund der erwarteten hohen Anzahl der Trauergäste bitten wir von Beileidsbekundungen gegenüber der Familie abzusehen.

Kondolenzanschrift:
Atelier Tita do Rego Silva, Koppel 66, 20099 Hamburg

Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als dass die Erfahrung meiner Generation in Vergessenheit gerät. Dann wären alle Opfer des Faschismus und des Krieges, alles, was wir erlitten haben, umsonst gewesen. Aber ihr seid da. Wir bauen auf euch. Ich vertraue euch, liebe Freundinnen und Freunde! Eine bessere Welt ist möglich.

Esther Bejarano - 6. September 2019

Ihr habt keine Schuld an dieser Zeit. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts über diese Zeit wissen wollt. Ihr müsst alles wissen, was damals geschah. Und warum es geschah.

Esther Bejarano

Das Haus brennt – und Sie sperren die Feuerwehr aus.

Esther Bejarano - 25. November 2019

Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat nicht verlassen.

Esther Bejarano - 17. November 2015

Wir können froh sein, dass wir eine Antifa haben.

Esther Bejarano - 16. Dezember 2019

Um den Antisemitismus zu stoppen, müssen wir neue Wege gehen und immer und immer wieder miteinander reden, über alles nachdenken und richtig miteinander reden über das, was wir erreichen wollen.

Peggy Parnass - 10. Januar 2021

Den Faschismus an seiner Wurzel zu packen, ganz frei und offen die Probleme anzusprechen, und dennoch voller Respekt vor der Würde und Freiheit der Anderen – das ist eine der großen Aufgaben, an denen die Gesellschaft auf Gedeih und Verderb nicht scheitern darf.

Esther Bejarano - 24. Januar 2021

Solidarisch gegen den Hass. Wir sagen: Wir sind nicht allein. Wir sind viele. Macht mit, denn wer schweigt, stimmt zu! Wegsehen ändert nichts. Schaut hin – handelt!

Esther Bejarano - 5. Februar 2017

Am 8. Mai wäre dann Gelegenheit, über die großen Hoffnungen der Menschheit nachzudenken: über Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – und Schwesterlichkeit.

Esther Bejarano - 26. Januar 2020

Der 8. Mai ist ein Tag der Hoffnung, ein Tag des Nachdenkens!

Esther Bejarano - 26. Januar 2020

Der 8. Mai muss ein Feiertag werden. Arbeiten wir daran!

Esther Bejarano - 3. Mai 2021

"Erinnern heißt handeln" bedeutet für mich, für uns, heute aktiv zu sein, uns mit den Verhältnissen auseinanderzusetzen, bevor es wieder zu spät ist für eine Gegenwehr gegen rechts.

Esther Bejarano - 3. Januar 2019

Ich habe versprochen:
Ich werde mein ganzes Leben dafür kämpfen, dass es keine Faschisten, keine Nazis mehr gibt. Nirgendwo.

Esther Bejarano

Bitte, bitte schweigt nicht, wenn ihr Unrecht seht.
Seid solidarisch! Helft einander! Achtet auf die Schwächsten!
Bleibt mutig! Ich vertraue auf die Jugend, ich vertraue auf euch!
Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!

Esther Bejarano - 3. Mai 2021

Aus der Erfahrung unseres Lebens sagen wir:
Nie mehr schweigen, wegsehen wie und wo auch immer Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit hervortreten!
Erinnern heißt handeln!

Esther Bejarano

Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als dass die Erfahrung meiner Generation in Vergessenheit gerät. Dann wären alle Opfer des Faschismus und des Krieges, alles, was wir erlitten haben, umsonst gewesen.
Aber ihr seid da. Wir bauen auf euch. Ich vertraue euch, liebe Freundinnen und Freunde! Eine bessere Welt ist möglich!

Esther Bejarano - 6. September 2019

Ich appelliere an alle Menschen:
Bitte, bitte schweigt nicht
wenn ihr Unrecht seht.

Esther Bejarano

Ich werd’ so lange singen, bis es keine Nazis mehr auf der Welt gibt.

Esther Bejarano

Zum Nachlesen

  • Der Stutthof-Prozess

Seiten

  • Benennung des Saales im Stavenhagenhaus nach Esther Bejarano (1924-2021), Überlebende der KZ Auschwitz und Ravensbrück
  • Frieden jetzt!
  • Gedenkseite für Esther Bejarano
  • Im Wortlaut: „Vermächtnis der Überlebenden“
  • Vielen Dank allen Unterstützer*Innen
  • Zur Arbeit des Auschwitz-Komitees in der BRD e.V.

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  • GEGEN DAS VERGESSEN: Eine Veranstaltung des Auschwitz-Komitees zum Gedenken an die Pogromnacht 1938
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