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Denn das geht uns alle an

Erstellt am 25. Januar 202525. Januar 2025 von Auschwitz-Komitee

80 Jahre nach der Befreiung des KZ Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945

Wir leben in einem Land, das Auschwitz geplant, gemacht, verursacht hat. In einem Land, das für Auschwitz verantwortlich ist. Das ist so. Ausflüchte gibt es da nicht. Und auch keine Vergleiche oder Relativierungen. Wer aber, wie wir, den Überlebenden der Shoah zugehört hat, und ganz besonders unserer langjährigen Vorsitzenden Esther Bejarano, fragt sich: Leben wir heute hier in einer Gesellschaft, die das, was geschehen ist, ein organisierter Massenmord, wieder geschehen lassen würde? Die Frage beunruhigt. Primo Levi hat sie beantwortet: Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen.

Ich appelliere an alle Menschen:
Bitte, bitte schweigt nicht, wenn ihr Unrecht seht.
(Esther Bejarano)

Was ist aus den großen Hoffnungen der Menschheit geworden, jetzt, 80 Jahre nach der Befreiung des KZ Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945? Die großen Zukunftsfragen der Menschheit – der Kampf gegen den Klimawandel und seine Folgen, Migration, Hunger, Armut, soziale und finanzielle Spaltung – brauchen die gesamte Energie aller. Stattdessen: Antisemitismus, Rassismus und offener Hass in fast allen Gesellschaften weltweit, militärische Krisen und Kriege vielerorts, Egoisten und Autokraten sind an der Macht. Sie reden vom Klimawandel, vertreten aber die Interessen der Erdöl-, Kohle- und Autoindustrie. Sie reden über Frieden, sind aber selbst die größten kriegführenden und rüstungsproduzierenden Staaten. Wir wissen doch: Kriege und Unterdrückung bedeuten Vertreibung und Flucht. Jede Waffe, die in Krisenregionen verkauft wird, schafft neues Leid, neue Vertreibungen.

Seit dem 24. Februar 2022 und dem 7. Oktober 2023 fragen wir uns, was aus unseren Hoffnungen auf ein Leben ohne Angst und ohne Kriege geworden ist. Krieg in der Ukraine – das Nachbarland Russland wirft Bomben auf ukrainische Städte. Menschen sterben. Völkerrecht und Menschenrechte werden missachtet. Ein Krieg in Zeiten des Kampfes gegen die Klimakrise! Ein Man-made-Desaster! Nein, wir wollen nicht lernen, die Bombe zu lieben! Und auch keine Panzer! Und wir wollen uns auch nicht an Hochrüstung und Kriegstüchtigkeit gewöhnen. Dann der Überfall, die Geiselnahmen und grausames Gemetzel der Hamas auf Feiernde in Israel. Das israelische Militär schlug zurück: Gaza liegt in Trümmern. Wir trauern um die Toten und Verletzten auf beiden Seiten. Seit dem 7. Oktober 2023 steht die Welt Kopf. Wer will diesen Krieg? Wer will dieses Leid? Seit einigen Tagen schweigen die Waffen. Ein winziger Hoffnungsschimmer für friedlichere Zeiten.

Wir müssen uns weigern aufzugeben – wir müssen uns weigern, unseren Traum vom Frieden aufzugeben! Es ist Zeit für Diplomatie. Und mit all unserer Energie – und Militanz – sollten wir für die Ideale von Demokratie, sozialer Gerechtigkeit und für die Befreiung der Menschen von Unterdrückung, Hunger und Krieg eintreten. So jedenfalls hätten unsere Vorbilder, die Überlebenden der Shoah und des Widerstands gegen das NS-Regime gesprochen. Unsere weitsichtigen Gründungsmitglieder haben im Statut des Auschwitz-Komitees unsere Aufgaben festgelegt, große Aufgaben: Aufklärung über das Vermächtnis der in Auschwitz Ermordeten, Erwachsenenbildung, Völkerverständigung, Jugendbildung, Aufklärung über die Verbrechen des Faschismus, Bekämpfung seiner Ursachen und die Verteidigung demokratischer Rechte und Freiheiten. Eine andere Welt ist möglich! Eine Gesellschaft, in der alle ohne Angst verschieden sein können. Daran halten wir fest.

Wir sind nicht erst seit den Forderungen der AfD und ihres Vertreters Björn Hocke nach einer „erinne– rungspolitischen Wende um 180 Grad“ und nach einem „Ende des Schuldkults“ zutiefst besorgt. Wir sehen doch alle, wie der rechte Nationalismus in Deutschland, in Europa und der ganzen Welt wächst. Antifa-Bashing, SA-Vergleiche, absurde Äußerungen zum Nationalsozialismus, Hitlergrüße bei der Inauguration des amerikani– schen Präsidenten. Was kommt noch?

Wer hat den Überlebenden der Shoah und den Berichten aus dem Widerstand gegen das NS-Regime zugehört? „Die nächsten Jahre und Jahrzehnte werden zeigen, inwieweit durch das Wissen um die Abgründe der Geschichte die gesellschaftliche Resilienz und Resistenz gestärkt wurden.“ (1)

„Ich vertraue auf euch, ich vertraue auf die Jugend“, hatte Esther Bejarano immer wieder gesagt. Und auch viele andere Shoah-Überlebende haben das immer wieder bekräftigt.

Haben wir ihr Vertrauen verdient? Wir sind nicht allein. Wir sind viele. Macht mit, denn:
„Wer schweigt, stimmt zu! Wegsehen ändert nichts. Schaut hin, handelt!“

Auschwitz-Komitee in der Bundesrepublik Deutschland e. V.


(1) Detlef Garbe (2014). ÜberLeben als Auftrag. In: Das Haus brennt. Esther Bejarano spricht. Hg. Auschwitz-Komitee, Hamburg: Dölling und Galitz Verlag, S. 165.

Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als dass die Erfahrung meiner Generation in Vergessenheit gerät. Dann wären alle Opfer des Faschismus und des Krieges, alles, was wir erlitten haben, umsonst gewesen. Aber ihr seid da. Wir bauen auf euch. Ich vertraue euch, liebe Freundinnen und Freunde! Eine bessere Welt ist möglich.

Esther Bejarano - 6. September 2019

Ihr habt keine Schuld an dieser Zeit. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts über diese Zeit wissen wollt. Ihr müsst alles wissen, was damals geschah. Und warum es geschah.

Esther Bejarano

Das Haus brennt – und Sie sperren die Feuerwehr aus.

Esther Bejarano - 25. November 2019

Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat nicht verlassen.

Esther Bejarano - 17. November 2015

Wir können froh sein, dass wir eine Antifa haben.

Esther Bejarano - 16. Dezember 2019

Um den Antisemitismus zu stoppen, müssen wir neue Wege gehen und immer und immer wieder miteinander reden, über alles nachdenken und richtig miteinander reden über das, was wir erreichen wollen.

Peggy Parnass - 10. Januar 2021

Den Faschismus an seiner Wurzel zu packen, ganz frei und offen die Probleme anzusprechen, und dennoch voller Respekt vor der Würde und Freiheit der Anderen – das ist eine der großen Aufgaben, an denen die Gesellschaft auf Gedeih und Verderb nicht scheitern darf.

Esther Bejarano - 24. Januar 2021

Solidarisch gegen den Hass. Wir sagen: Wir sind nicht allein. Wir sind viele. Macht mit, denn wer schweigt, stimmt zu! Wegsehen ändert nichts. Schaut hin – handelt!

Esther Bejarano - 5. Februar 2017

Am 8. Mai wäre dann Gelegenheit, über die großen Hoffnungen der Menschheit nachzudenken: über Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – und Schwesterlichkeit.

Esther Bejarano - 26. Januar 2020

Der 8. Mai ist ein Tag der Hoffnung, ein Tag des Nachdenkens!

Esther Bejarano - 26. Januar 2020

Der 8. Mai muss ein Feiertag werden. Arbeiten wir daran!

Esther Bejarano - 3. Mai 2021

"Erinnern heißt handeln" bedeutet für mich, für uns, heute aktiv zu sein, uns mit den Verhältnissen auseinanderzusetzen, bevor es wieder zu spät ist für eine Gegenwehr gegen rechts.

Esther Bejarano - 3. Januar 2019

Ich habe versprochen:
Ich werde mein ganzes Leben dafür kämpfen, dass es keine Faschisten, keine Nazis mehr gibt. Nirgendwo.

Esther Bejarano

Bitte, bitte schweigt nicht, wenn ihr Unrecht seht.
Seid solidarisch! Helft einander! Achtet auf die Schwächsten!
Bleibt mutig! Ich vertraue auf die Jugend, ich vertraue auf euch!
Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!

Esther Bejarano - 3. Mai 2021

Aus der Erfahrung unseres Lebens sagen wir:
Nie mehr schweigen, wegsehen wie und wo auch immer Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit hervortreten!
Erinnern heißt handeln!

Esther Bejarano

Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als dass die Erfahrung meiner Generation in Vergessenheit gerät. Dann wären alle Opfer des Faschismus und des Krieges, alles, was wir erlitten haben, umsonst gewesen.
Aber ihr seid da. Wir bauen auf euch. Ich vertraue euch, liebe Freundinnen und Freunde! Eine bessere Welt ist möglich!

Esther Bejarano - 6. September 2019

Ich appelliere an alle Menschen:
Bitte, bitte schweigt nicht
wenn ihr Unrecht seht.

Esther Bejarano

Ich werd’ so lange singen, bis es keine Nazis mehr auf der Welt gibt.

Esther Bejarano

Zum Nachlesen

  • Der Stutthof-Prozess

Seiten

  • Benennung des Saales im Stavenhagenhaus nach Esther Bejarano (1924-2021), Überlebende der KZ Auschwitz und Ravensbrück
  • Frieden jetzt!
  • Gedenkseite für Esther Bejarano
  • Im Wortlaut: „Vermächtnis der Überlebenden“
  • Vielen Dank allen Unterstützer*Innen
  • Zur Arbeit des Auschwitz-Komitees in der BRD e.V.

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