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Wir trauern um Zofia Posmysz

Erstellt am 8. August 202225. August 2022 von Auschwitz-Komitee

Auschwitz-Überlebende in aller Welt verabschieden sich mit schwerem Herzen, voller Dankbarkeit und Hochachtung von ihrer Freundin, Leidensgenossin, Weggefährtin und großen Schriftstellerin Zofia Posmysz, die heute im Alter von 98 Jahren im Hospiz zu Oswiecim verstorben ist.

Zofia Posmysz, polnische Schriftstellerin und Auschwitz-Überlebende, im Alter von 98 Jahren im Hospiz zu Oswiecim verstorben. Foto: Pawelsawicki, Zofia Posmysz, Ausschnitt von KGS / IAK Berlin, CC BY-SA 3.0

Die 1923 geborene Zofia Posmysz war eine 18jährige Schülerin als sie als Angehörige des polnischen Widerstandes beim Verteilen von Flugblättern in Krakau von den Deutschen verhaftet und nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurde. Nach zweieinhalbjähriger Haft in Auschwitz wurde sie nach Ravensbrück verschleppt. Ihre Befreiung erlebte sie als noch 21jährige junge Frau am 2. Mai 1945. Nach ihrer Rückkehr nach Polen und einem Studium war sie später als Journalistin beim polnischen Rundfunk tätig und begann ihren Weg als Autorin von Hörspielen und Schriftstellerin. 1962 erschien ihr bekanntestes Werk, das Hörspiel „Die Passagierin“, das dem polnischen Regisseur Andrzej Munk als Filmvorlage diente und den Komponisten Mieczyslaw Weinberg zu seinem Hauptwerk, der Oper „Die Passagierin“ inspirierte: Eine Auschwitz-Überlebende trifft auf einem Ozeandampfer auf der Überfahrt nach Amerika auf eine ehemalige SS-Angehörige, die sie in Auschwitz als Vorgesetzte eines Wachkommandos im Frauenlager von Birkenau erlebt hat. Die schon 1968 vollendete Oper konnte erst 2010 bei den Bregenzer Festspielen in Anwesenheit von Zofia Posmysz erstmals szenisch aufgeführt werden und erlebt seitdem weltweit zahlreiche Inszenierungen, bei denen Zofia Poszmyz häufig anwesend war und vom Publikum verehrt und getragen wurde. Ihrem Hörspiel hat Zofia Posmysz zahlreiche weitere Veröffentlichungen hinzugefügt, die belegen, welch zentrale Rolle die Erinnerung an ihre Mithäftlinge und das Erleben von Auschwitz in ihrem Leben eingenommen hat. Zofia Poszmysz war Trägerin des Ordens des Weißen Adlers, des höchsten Ordens der Republik Polen und des Bundesverdienstkreuzes.

Zum Tod von Zofia Posmysz betonte in Berlin Christoph Heubner, der Exekutiv Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees:

„Für Auschwitz-Überlebende war es immer ein großer Trost und eine große Beruhigung, daß die Stimme von Zofia Posmysz in der ganzen Welt hörbar war. Mit ihren literarischen Werken, die andere bedeutende Künstler aufschreckte und inspirierte, war sie eine Übersetzerin der Empfindungen und Erinnerungen vieler Überlebender von Auschwitz und auch eine Stimme der in Auschwitz Ermordeten. Getragen von ihrem katholischen Glauben und ihrer tief empfundenen Verpflichtung gegenüber ihren ehemaligen Mithäftlingen hat sie immer wieder das Gespräch mit jungen Menschen in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Oswiecim/Auschwitz gesucht, die ihr zu einem Lebenszentrum und zu ihrer zweiten Heimat geworden ist. Zu den Gruppen, die sie zum Gespräch traf, gehörten über viele Jahre  Auszubildende der Volkswagen AG, die sich in Auschwitz bei der Erhaltung der Gedenkstätte engagierten. „Mich hat Auschwitz nie verlassen“, war einer ihrer Kernsätze bei diesen Gesprächen, zu denen aber auch der Satz gehörte: „Die Gespräche mit Euch machen mir Mut und geben meinem Leben einen Sinn.“


  • https://www.auschwitz.info/de/presse/pressemitteilungen/presseinfo-einzeln/lesen/zofia-posmysz-polnische-schriftstellerin-und-auschwitz-ueberlebende-im-alter-von-98-jahren-gestorb.html

Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als dass die Erfahrung meiner Generation in Vergessenheit gerät. Dann wären alle Opfer des Faschismus und des Krieges, alles, was wir erlitten haben, umsonst gewesen. Aber ihr seid da. Wir bauen auf euch. Ich vertraue euch, liebe Freundinnen und Freunde! Eine bessere Welt ist möglich.

Esther Bejarano - 6. September 2019

Ihr habt keine Schuld an dieser Zeit. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts über diese Zeit wissen wollt. Ihr müsst alles wissen, was damals geschah. Und warum es geschah.

Esther Bejarano

Das Haus brennt – und Sie sperren die Feuerwehr aus.

Esther Bejarano - 25. November 2019

Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat nicht verlassen.

Esther Bejarano - 17. November 2015

Wir können froh sein, dass wir eine Antifa haben.

Esther Bejarano - 16. Dezember 2019

Um den Antisemitismus zu stoppen, müssen wir neue Wege gehen und immer und immer wieder miteinander reden, über alles nachdenken und richtig miteinander reden über das, was wir erreichen wollen.

Peggy Parnass - 10. Januar 2021

Den Faschismus an seiner Wurzel zu packen, ganz frei und offen die Probleme anzusprechen, und dennoch voller Respekt vor der Würde und Freiheit der Anderen – das ist eine der großen Aufgaben, an denen die Gesellschaft auf Gedeih und Verderb nicht scheitern darf.

Esther Bejarano - 24. Januar 2021

Solidarisch gegen den Hass. Wir sagen: Wir sind nicht allein. Wir sind viele. Macht mit, denn wer schweigt, stimmt zu! Wegsehen ändert nichts. Schaut hin – handelt!

Esther Bejarano - 5. Februar 2017

Am 8. Mai wäre dann Gelegenheit, über die großen Hoffnungen der Menschheit nachzudenken: über Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – und Schwesterlichkeit.

Esther Bejarano - 26. Januar 2020

Der 8. Mai ist ein Tag der Hoffnung, ein Tag des Nachdenkens!

Esther Bejarano - 26. Januar 2020

Der 8. Mai muss ein Feiertag werden. Arbeiten wir daran!

Esther Bejarano - 3. Mai 2021

"Erinnern heißt handeln" bedeutet für mich, für uns, heute aktiv zu sein, uns mit den Verhältnissen auseinanderzusetzen, bevor es wieder zu spät ist für eine Gegenwehr gegen rechts.

Esther Bejarano - 3. Januar 2019

Ich habe versprochen:
Ich werde mein ganzes Leben dafür kämpfen, dass es keine Faschisten, keine Nazis mehr gibt. Nirgendwo.

Esther Bejarano

Bitte, bitte schweigt nicht, wenn ihr Unrecht seht.
Seid solidarisch! Helft einander! Achtet auf die Schwächsten!
Bleibt mutig! Ich vertraue auf die Jugend, ich vertraue auf euch!
Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!

Esther Bejarano - 3. Mai 2021

Aus der Erfahrung unseres Lebens sagen wir:
Nie mehr schweigen, wegsehen wie und wo auch immer Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit hervortreten!
Erinnern heißt handeln!

Esther Bejarano

Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als dass die Erfahrung meiner Generation in Vergessenheit gerät. Dann wären alle Opfer des Faschismus und des Krieges, alles, was wir erlitten haben, umsonst gewesen.
Aber ihr seid da. Wir bauen auf euch. Ich vertraue euch, liebe Freundinnen und Freunde! Eine bessere Welt ist möglich!

Esther Bejarano - 6. September 2019

Ich appelliere an alle Menschen:
Bitte, bitte schweigt nicht
wenn ihr Unrecht seht.

Esther Bejarano

Ich werd’ so lange singen, bis es keine Nazis mehr auf der Welt gibt.

Esther Bejarano

Zum Nachlesen

  • Der Stutthof-Prozess

Seiten

  • Benennung des Saales im Stavenhagenhaus nach Esther Bejarano (1924-2021), Überlebende der KZ Auschwitz und Ravensbrück
  • Frieden jetzt!
  • Gedenkseite für Esther Bejarano
  • Im Wortlaut: „Vermächtnis der Überlebenden“
  • Vielen Dank allen Unterstützer*Innen
  • Zur Arbeit des Auschwitz-Komitees in der BRD e.V.

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