MEDIENMITTEILUNG AUSCHWITZ-KOMITEE IN DER BRD e.V.: Die Eröffnung des Dokumentationszentrums Hannoverscher Bahnhof lässt weiter auf sich warten!
Das Auschwitz-Komitee ist empört, dass die Eröffnung des Dokumentationszentrums Hannoverscher Bahnhof weiter auf die lange Bank geschoben wird!
Eine Kleine Anfrage der Bürgerschaftsfraktion der LINKEN (Drs. 23/1557) hat ergeben, dass seit September 2024 keine Planungsarbeiten mehr für das Dokumentationszentrum Hannoverscher Bahnhof stattfinden: Der private Investor Harm Müller-Spreer, der der Stadt Hamburg im Januar 2022 die Schenkung des Gebäudes versprochen hat, macht seit Anfang September 2024 keine Planungstätigkeiten mehr – weil „der Schenker diese bis zur Klärung steuerrechtlicher Fragen zur Absetzbarkeit seiner Aufwendungen unterbrochen hat“, wie über ein Jahr später jetzt die Behörde für Kultur und Medien mitteilt. Durch die Einstellung seiner Arbeiten ist eine Eröffnung des Dokumentationszentrums in weite Ferne gerückt, die Behörde für Kultur und Medien kann keinen Eröffnungstermin nennen.
Als Auschwitz-Komitee erklären wir: Nach der Wintershall-Affaire von 2021 gefährdet der private Investor ein weiteres Mal die Eröffnung des Dokumentationszentrums Hannoverscher Bahnhof durch ignorantes und unwürdiges Verhalten gegenüber den Opfern und Überlebenden der NS-Verfolgung. Wir fordern die Stadt nochmals auf, ihr Konzept eines Public-Private-Partnerships in der Hamburger Erinnerungskultur aufzugeben, sich von dem privaten Investor zu trennen und das Dokumentationszentrum unter eigener Regie zu verwirklichen.
Susanne Kondoch-Klockow, Vorstandsvorsitzende des Auschwitz-Komitees, erklärt dazu:
„Als Auschwitz-Komitee erwarten wir von der Stadt, dass sie sich ernsthaft und glaubwürdig für die Verwirklichung des Dokumentationszentrums Hannoverscher Bahnhof einsetzt – dies verstehen wir als Teil einer gelebten städtischen Erinnerungskultur!
Wir fordern deshalb: ENDLICH ERINNERUNGSKULTUR ZEIGEN!“
