Lesung mit Dagmar Fohl aus ihrem neuen Buch.
Wenn die Menschlichkeit über staatliche Kälte siegt … Bordeaux im Sommer 1940. Erschüttert über das Leid der Flüchtlinge, die seit dem deutschen Einmarsch im noch nicht besetzten Süden Frankreichs in der Falle sitzen, trifft Aristides de Sousa Mendes, Generalkonsul von Portugal, eine einsame Entscheidung. Entgegen den Anweisungen seines Staates stellt er Visa für 30.000 Menschen aus, darunter 10.000 Juden. Denen gelingt es auf diese Weise, nach Portugal einzureisen, wo sie auf die rettende Schiffspassage in die USA warten können. Schließlich wird de Sousa Mendes einem Disziplinarverfahren unterworfen und seines Amtes enthoben, wobei er nicht nur seine Pension, sondern auch seine Rechtsanwaltslizenz einbüßt. Schwer erkrankt und völlig verarmt stirbt er 1954 im Alter von nur 68 Jahren in Lissabon. Erst 1988 wird er vom portugiesischen Staat rehabilitiert, postum wieder in das diplomatische Corps aufgenommen und mit dem höchsten Orden des Landes geehrt. – Dagmar Fohl erzählt nicht nur von Aristides de Sousa Mendes Kampf um die Rettung der Flüchtlinge, sondern auch von den Zweifeln, die ihn dabei befielen, und von seinem Privatleben. Ein Stoff, der vor dem Hintergrund der Ereignisse in Griechenland besondere Aktualität hat.
Dagmar Fohl liest außerdem aus „Frieda“:
Zwischen Schaffensrausch und völligem Zusammenbruch. Elfriede Lohse-Wächtler, lange Zeit in Vergessenheit geraten, heute aber wieder anerkannt, verlässt mit 16 Jahren ihr Elternhaus und wird freischaffende Künstlerin. Als sie sich in den Maler und Sänger Kurt Lohse verliebt, gerät sie in eine Krise. Persönliches Unglück, bittere Armut, Anstaltsaufenthalte und schließlich die Ermordung im Rahmen der Euthanasie-Aktion der Nationalsozialisten, bestimmen nun ihr weiteres Schicksal. – Ein ergreifender Roman, der die tragische Lebensgeschichte der hochbegabten Malerin psychologisch sensibel beleuchtet.
Anmeldung erforderlich unter info@speicherstadtmuseum.de oder Tel. 040 / 32 11 91 .
Nennen Sie bei der Anmeldung bitte Ihre Kontaktdaten sowie gegebenenfalls diejenigen der weiteren Personen, mit denen Sie an der Lesung teilnehmen möchten: Vor- und Nachname, Adresse, Telefonnummer.
Laut Verordnung zur Eindämmung der Corona-Pandemie müssen diese Angaben vier Wochen nach der Veranstaltung aufbewahrt und dann gelöscht werden. Beachten Sie bitte die geltenden Abstands- und Hygieneregeln, und setzen Sie auch während der Lesung den Mund-Nasen-Schutz auf. Denken Sie auch an angemessene Kleidung, da wir aufgrund der Hygiene-Vorschriften kontinuierlich lüften müssen.