Gedenken und Erinnern beginnt in unserer Nachbarschaft
Krieg in der Ukraine – das Nachbarland Russland wirft Bomben auf ukrainische Städte. Menschen sterben. Unter ihnen auch der 96-jährige Boris Romanchenko, der vier Konzentrationslager der Nazis überstanden hat. Bei einem russischen Luftangriff in Charkiw wurde er getötet. Krieg, Tod, Vertreibung! Völkerrecht und Menschenrechte werden missachtet. Wer hat sich das je vorstellen können?
NIE WIEDER KRIEG! FRIEDEN! DIE WAFFEN NIEDER! – Seit 77 Jahren fordern das die Überlebenden des Zweiten Weltkriegs. Eine von ihnen, die uns begleitet und ermutigt hat, lebt nicht mehr:
ESTHER BEJARANO, die Überlebende der Konzentrationslager Auschwitz und Ravensbrück, ist am 10. Juli 2021 in Hamburg gestorben. Sie fehlt uns sehr. Wenn Esther Bejarano sang, endeten ihre Konzerte oft mit dem Lied „Mir lebn eybik“, das Leyb Rozenthal 1943 im Ghetto Wilna geschrieben hat. „Wir leben trotzdem, wir werden leben und erleben und schlechte Zeiten überleben, wir leben trotzdem, wir sind da!“ Wer je zugehört hat, wird das nie vergessen. In einer Rede hat Esther Bejarano noch im Mai 2021 vom Tag ihrer Befreiung im Mai 1945 gesprochen und ihre Forderungen und Hoffnungen zusammengefasst: WIR SIND DA! MEINE BEFREIUNG IM MAI 1945 UND MEINE HOFFNUNGEN. (>>> Der 8. Mai mus ein Feiertag werden)