Stadthausbrücke: Initiative Gedenkort Stadthaus präsentiert Alternative. Auch die neue Gedenkecke bleibt peinlich und respektlos. Ende Januar soll die seit langem vorbereitete neue Gestaltung des „Geschichtsort Stadthaus“ im Lesesaal an der Stadthausbrücke 6 fertiggestellt sein. Eine offizielle Präsentation soll es möglicherweise im März geben, wenn sich Kulturbehörde und Quantum über ihre Verantwortlichkeiten verständigt haben. Aber schon am Donnerstag, 30. Januar um 16.15 Uhr wird der Kulturausschuss der Bürgerschaft den neu gestalteten Geschichtsort besichtigen. Wir, die Initiative Gedenkort Stadthaus, wollen den Abgeordneten eine Alternative zu der 50 qm kleinen Ausstellung präsentieren. Denn: Es gibt eine Alternative: Die Wagenhalle. Direkt neben dem Lesesaal steht seit Jahren die sog. Wagenhalle leer. Wir fordern die demokratischen Parteien der Bürgerschaft auf, diese ca. 700 qm große Halle als Raum für den Dokumentations-, Lern- und Gedenkort zu mieten (bei ca. 30 Euro/qm jährlich ca. 250.000 Euro) oder auf unbeschränkte Zeit zu pachten und den dauerhaften Betrieb zu gewährleisten. Wir setzen dabei voraus, dass der Hamburger Bürgerschaft die Würdigung des Widerstands und der Tätergeschichte des Stadthauses nicht weniger wert ist als die monumentale Ehrung des Reichskanzlers und Sozialisten-Verfolgers Bismarck, dessen Denkmal mit 15 Millionen Euro (hälftig Stadt Hamburg und von Hamburger Abgeordneten eingeworbene Bundesmittel, Stand 2019) aufwändig saniert werden soll. Es gibt keine finanziell begründbaren Einwände gegen die Wagenhalle. Gefordert ist der politische Wille, die notwendige Erinnerung an die Stadthausgeschichte und an den Hamburger Widerstand im Zentrum der Stadt zu gestalten.
Mehr Informationen hier im Flyer.