Der Kampf um Entschädigung durch die Deutsche Bahn AG. Gemeinsame Veranstaltung des Auschwitz-Komitees und des AK Distomo zum 79. Jahrestag der Befreiung des KZ-Auschwitz durch die Rote Armee am 27.Januar 1945
Salo Muller wurde 1936 in Amsterdam geboren und verdankt sein Überleben während der Shoah dem mutigen Einsatz des niederländischen Widerstands. Seine Eltern und 70 weitere Verwandte wurden in Auschwitz ermordet. Zu Beginn wird Salo Muller über seine eigene erschütternde Geschichte und die seiner Familie berichten, während er sich im Verborgenen vor der Gefahr verstecken musste.
Des Weiteren widmen sich Salo Muller und sein Rechtsanwalt Martin Klingner dem Thema der rechtlichen und politischen Auseinandersetzung um Entschädigungszahlungen. Sie werden Ihre Erfahrungen im Kampf um Gerechtigkeit für die Opfer des Holocausts teilen und dabei speziell auf Salo Mullers Auseinandersetzung mit der Niederländischen Bahn und der Deutschen Bahn AG eingehen.
Salo Muller wird in dieser Veranstaltung klarstellen, dass die Deutsche Bahn AG Entschädigung leisten muss. Die Deutsche Reichsbahn spielte eine zentrale Rolle bei der Organisation des Holocausts. Die Opfer wurden nicht nur deportiert, sondern auch noch für die Kosten ihrer eigenen Deportationen zur Kasse gebeten – ganze vier Pfennige pro Kilometer. Historischen Schätzungen zufolge erhielt die Deutsche Reichsbahn umgerechnet etwa 445 Millionen Euro für diese Fahrten durch das Deutsche Reich. Wir fordern die Deutsche Bahn AG auf, ihrer moralischen und finanziellen Verantwortung gerecht zu werden. Salo Muller formuliert es so: „Nur wer zahlt, meint es ernst.“
Salo Muller hat bereits in den Niederlanden einen bedeutenden Erfolg erzielt, indem er die Niederländische Bahngesellschaft dazu brachte, Entschädigungsleistungen an die wenigen Überlebenden und ihre direkten Angehörigen zu erbringen. Doch dieser Kampf ist noch lange nicht vorbei, und wir wollen darüber sprechen, wie seine Forderungen auch in Deutschland durchgesetzt werden können.
Mit
Salo Muller Shoah-Überlebender
Martin Klingner Rechtsanwalt und Aktivist
sowie
Mitgliedern des Auschwitz-Komitees und des AK Distomo
Musik
A Mekhaye
Am
Sonntag 21. Januar 2024
Um
12:00 Uhr
Ort
Centralkomitee, Steindamm 45, 20099 Hamburg (Nähe Hbf/U-Bahn Lohmühlenstraße)
Mit dem Rollstuhl erreichbar
Eintritt frei
Mit Unterstützung durch die Landeszentrale für politische Bildung, Hamburg
Weitere Informationen
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