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Stavenhagenhaus in Hamburg Groß Borstel © Armin Levy

Stavenhagenhaus hat jetzt einen „Esther-Bejarano-Saal“

Erstellt am 8. Juli 202228. Juli 2022 von Auschwitz-Komitee

Esther Bejarano, verstorbene Holocaust-Überlebende, Friedensaktivistin und Musikerin, hat sich ihr Leben lang für Versöhnung und gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit eingesetzt – am 10. Juli 2021 ist sie verstorben. Anlässlich der Gedenkfeier zu ihrem 1. Todestag wurde der Vortragssaal im Stavenhagenhaus in „Esther-Bejarano-Saal“ benannt.

Esther Bejarano © Pressestelle des Senats

Ihr Kampf gegen Faschismus und gegen das Vergessen ist beispiellos. Esther Bejarano wurde 96 Jahre alt. Sie lebte seit 1984 im Brödermannsweg in Groß Borstel und fühlte sich mit den Menschen des Stadtteils verbunden. Sie war mehrfach Gast im Stavenhagenhaus und lud mehrfach zu ihren Geburtstagsfeiern dorthin ein – ihrem „öffentlichen Wohnzimmer“, wie sie gerne sagte. Die musikalische Würdigung zum 1. Todestag von Esther Bejarano übernahmen Esther Bejaranos Sohn, Joram Bejarano, mit der Band Microphone Mafia, und das mit ihr befreundete Hamburger Klavierduo Friederike Haufe/Volker Ahmels. Stellvertretend für Jugendliche, die Esther mit besonderem Engagement angesprochen hat, lesen Oberstufen-Schülerinnen aus Groß Borstel Texte aus Esther Bejaranos Buch Erinnerungen.

Den Höhepunkt bildete die kürzlich auf Anregung der Initiative Marcus und Dahl gemeinsam mit dem Kommunalverein, der Kirchengemeinde St. Peter und den Freunden des Stavenhagenhauses von der Bezirksversammlung beschlossene Umbenennung des großen Vortragssaals in „Esther-Bejarano-Saal“ durch den Leiter des Bezirksamtes Hamburg-Nord, Michael Werner-Boelz. Er sagte: „Esther Bejarano war eine herausragende Persönlichkeit. Sie hatte immer eine klare politische Haltung und hat diese auch zu aktuellen Themen kundgetan. Darin liegt für mich auch ihr Vermächtnis. Wir müssen im hier und heute die Werte einer freien, demokratischen und pluralistischen Gesellschaft verteidigen. Es ist unsere Aufgabe, Esther Bejaranos Erbe weiterzutragen, die Arbeit gegen das Vergessen, für ein „Nie wieder Krieg – nie wieder Faschismus“ und den Kampf gegen alte und neue Nazis weiterzuführen.“

Für die Initiative Marcus und Dahl e.V. sprach Dr. Hans-Heinrich Nölke: „Esther Bejarano kämpfte nach ihrer Rückkehr nach Deutschland für Versöhnung und gegen Menschenfeindlichkeit. Sie hält Vorträge über die Shoa in Schulen, erzählt von ihren Erinnerungen und mischt sich ein in tagespolitische Auseinandersetzungen über Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit und war bundesweit und darüber hinaus bekannt.  Ihr Motto, das sie insbesondere jungen Menschen vermittelte, war: Ihr habt keine Schuld an dieser Zeit. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts über diese Zeit wissen wollt. Ihr müsst alles wissen, was damals geschah. Und warum es geschah.“

Helga Obens vom Auschwitz-Komitee erinnerte auch daran, welche Bedeutung der Saal für Esther Bejarano hatte: „Esthers Worte und Lieder bewegten und erreichten die Menschen. Wir vermissen sie. Dieser Saal im Stavenhagenhaus ist in der Tat ein magischer Ort. Hier feierte sie wunderbare Geburtstagsfeste mit Freunden und Freundinnen. Hier war der Treffpunkt für Überlebende der Shoa, für NS-Verfolgte, viele Jahre lang. Und sehr, sehr viele Freund:innen haben Esther dabei unterstützt. Aber es war auch oft Zeit für Empörung, wenn sie gesehen hat, wie laut die alten und neuen Nazis wieder sind. „Dann“, sagte sie „geh ich auf die Barrikaden.“ Sie musste dagegen kämpfen: „Ich singe, bis es keine Nazis mehr gibt“! Das müssen wir nun tun.“
>>> zur Rede im Wortlaut

Weitere Informationen:


  • Benennung des Saales im Stavenhagenhaus nach Esther Bejarano (1924-2021)
  • Esther Bejaranos Rede zum 76. Gedenktag des Holocaust

Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als dass die Erfahrung meiner Generation in Vergessenheit gerät. Dann wären alle Opfer des Faschismus und des Krieges, alles, was wir erlitten haben, umsonst gewesen. Aber ihr seid da. Wir bauen auf euch. Ich vertraue euch, liebe Freundinnen und Freunde! Eine bessere Welt ist möglich.

Esther Bejarano - 6. September 2019

Ihr habt keine Schuld an dieser Zeit. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts über diese Zeit wissen wollt. Ihr müsst alles wissen, was damals geschah. Und warum es geschah.

Esther Bejarano

Das Haus brennt – und Sie sperren die Feuerwehr aus.

Esther Bejarano - 25. November 2019

Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat nicht verlassen.

Esther Bejarano - 17. November 2015

Wir können froh sein, dass wir eine Antifa haben.

Esther Bejarano - 16. Dezember 2019

Um den Antisemitismus zu stoppen, müssen wir neue Wege gehen und immer und immer wieder miteinander reden, über alles nachdenken und richtig miteinander reden über das, was wir erreichen wollen.

Peggy Parnass - 10. Januar 2021

Den Faschismus an seiner Wurzel zu packen, ganz frei und offen die Probleme anzusprechen, und dennoch voller Respekt vor der Würde und Freiheit der Anderen – das ist eine der großen Aufgaben, an denen die Gesellschaft auf Gedeih und Verderb nicht scheitern darf.

Esther Bejarano - 24. Januar 2021

Solidarisch gegen den Hass. Wir sagen: Wir sind nicht allein. Wir sind viele. Macht mit, denn wer schweigt, stimmt zu! Wegsehen ändert nichts. Schaut hin – handelt!

Esther Bejarano - 5. Februar 2017

Am 8. Mai wäre dann Gelegenheit, über die großen Hoffnungen der Menschheit nachzudenken: über Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – und Schwesterlichkeit.

Esther Bejarano - 26. Januar 2020

Der 8. Mai ist ein Tag der Hoffnung, ein Tag des Nachdenkens!

Esther Bejarano - 26. Januar 2020

Der 8. Mai muss ein Feiertag werden. Arbeiten wir daran!

Esther Bejarano - 3. Mai 2021

"Erinnern heißt handeln" bedeutet für mich, für uns, heute aktiv zu sein, uns mit den Verhältnissen auseinanderzusetzen, bevor es wieder zu spät ist für eine Gegenwehr gegen rechts.

Esther Bejarano - 3. Januar 2019

Ich habe versprochen:
Ich werde mein ganzes Leben dafür kämpfen, dass es keine Faschisten, keine Nazis mehr gibt. Nirgendwo.

Esther Bejarano

Bitte, bitte schweigt nicht, wenn ihr Unrecht seht.
Seid solidarisch! Helft einander! Achtet auf die Schwächsten!
Bleibt mutig! Ich vertraue auf die Jugend, ich vertraue auf euch!
Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!

Esther Bejarano - 3. Mai 2021

Aus der Erfahrung unseres Lebens sagen wir:
Nie mehr schweigen, wegsehen wie und wo auch immer Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit hervortreten!
Erinnern heißt handeln!

Esther Bejarano

Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als dass die Erfahrung meiner Generation in Vergessenheit gerät. Dann wären alle Opfer des Faschismus und des Krieges, alles, was wir erlitten haben, umsonst gewesen.
Aber ihr seid da. Wir bauen auf euch. Ich vertraue euch, liebe Freundinnen und Freunde! Eine bessere Welt ist möglich!

Esther Bejarano - 6. September 2019

Ich appelliere an alle Menschen:
Bitte, bitte schweigt nicht
wenn ihr Unrecht seht.

Esther Bejarano

Ich werd’ so lange singen, bis es keine Nazis mehr auf der Welt gibt.

Esther Bejarano

Zum Nachlesen

  • Der Stutthof-Prozess

Seiten

  • Benennung des Saales im Stavenhagenhaus nach Esther Bejarano (1924-2021), Überlebende der KZ Auschwitz und Ravensbrück
  • Frieden jetzt!
  • Gedenkseite für Esther Bejarano
  • Im Wortlaut: „Vermächtnis der Überlebenden“
  • Vielen Dank allen Unterstützer*Innen
  • Zur Arbeit des Auschwitz-Komitees in der BRD e.V.

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