Die Botschaft der Überlebenden, rechte Bedrohungsallianzen und Antisemitismus heute
GEGEN DAS VERGESSEN: Veranstaltung des Auschwitz-Komitees zur Pogromnacht 1938
Aufzeichnung unserer Online-Veranstaltung vom 5. November. Wir hörten die Botschaft von Überlebenden der Konzentrationslager, von dem Auftrag, den sie von ihren Müttern und Vätern, ihren Familien und Leidensgenoss*innen erhielten: zu überleben und zu berichten, was den Millionen Ermordeten und Gequälten angetan wurde. Und sie mischen sich ein, streiten für eine andere Welt.
Heutiger Antisemitismus ist weder neu noch hat er sich inhaltlich groß gewandelt. Aber er erlangt wachsende Zustimmungsraten und nahezu unbegrenzte Verbreitungsmöglichkeiten. Den Angriff auf die Synagoge in Halle im vorigen Jahr streamte der Täter live im Internet. Gerade auch angesichts der Corona-Pandemie bedienen Rechte, Verschwörungstheoretiker*innen und sich gesellschaftskritisch gebende Kräfte gemeinsam antisemitische Klischees in diversen Artikulationsforen. Wie gefährlich Antisemitismus für die Sicherheit von Jüdinnen und Juden ist, haben wir in Hamburg gerade eindringlich erfahren.
Mit Beiträgen von
Esther Bejarano, Vorsitzende des Auschwitz-Komitees
Éva Fahidi-Pusztai, Budapest, Überlebende der KZ Auschwitz und Buchenwald
Botschaft von Erna de Vries, Überlebende der KZ Auschwitz und Ravensbrück
Peggy Parnass, Autorin aus Hamburg
Antje Kosemund, Zeitzeugin
Prof. Dr. Detlef Garbe, Gedenkstätten Hamburg
Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer, Bielefeld, zu rechten Bedrohungsallianzen und Antisemitismus heute
und mit einigen Liedern von Bejarano & Microphone „La Vita Continua“
Gefördert durch die Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg.
In Kooperation mit dem Fachschaftsrat des FB Sozialökonomie der Universität Hamburg
Montag, 9. November:
MAHNWACHE ab 15.30 Uhr, Joseph-Carlebach-Platz (Grindelhof), VVN-BdA u.a.
GRINDEL LEUCHTET ab 16.30 Uhr im Grindelviertel, Anwohneraktion
Donnerstag, 12. November 2020
Online-Vorstellung der Memoiren der Auschwitz-Überlebenden Dita Kraus:
Ein aufgeschobenes Leben. Kindheit im Konzentrationslager – Neuanfang in Israel, das unter unserer Mitherausgeberschaft in diesem Jahr bei Wallstein erschien
(https://www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de/nachrichten/news/ein-aufgeschobenes-leben/),
Vorgesehen war die Erstvorstellung schon am 2. Mai 2020 im Rahmen der Veranstaltungen zum 75. Jahrestag der Befreiung in Hamburg geplant. Nun muss das ganze aufgrund des zweiten Lockdowns als Livestream im Internet stattfinden.
Nähere Information zu der Veranstaltung und Anmeldung über die Friedrich-Ebert-Stiftung:
https://www.fes.de/julius-leber-forum/artikelseite-julius-leber-forum/default-1315bfa212
Weitere Informationen zum Buch und ihrem Buch auch unter:
https://www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de/nachrichten/news/ein-aufgeschobenes-leben/